Radler mischen leicht gemacht: So geht’s!

Radler-mischen-Bier

Du möchtest lernen, wie du im Handumdrehen ein köstliches Radler mischen kannst?

Dann bist du hier goldrichtig.

In diesem Ratgeber erfährst du nämlich, wie du Schritt-für-Schritt ein waschechtes, bayerisches Radler mischst.

Schwer ist das nicht.

Dafür schmeckt das selbst gemachte Radler umso besser. 🙂

Neben meinem Rezept erwarten dich im heutigen Beitrag zudem viele hilfreiche

  • Tipps,
  • Infos und
  • Hintergrundwissen

rund um das kultige Biermischgetränk.

Wenn das ganz nach deinem Geschmack klingt, dann lies gerne weiter.

Was ist ein Radler?

Das Radler gehört neben

  • dem Cola-Weizen und
  • der Goaßhoibe

zu meinen absoluten Favoriten unter den Biermischgetränken.

Aber was genau ist ein Radler eigentlich?

In Bayern handelt es sich dabei um eine Mischung aus meist hellem Vollbier und klarer Zitronenlimonade.

Manchmal wird auch naturtrübe Limonade verwendet.

Dabei gibt es das Radler mit und ohne Alkohol.

Außerdem kannst du das Radler in einer süßen und sauren Variante trinken.

Über das saure Radler erfährst du in diesem Beitrag mehr.

Heute konzentrieren wir uns auf das süße Radler.

Das Mischverhältnis im bayerischen Radler: Limo und Bier

Das typische Radler umfasst 0,5 Liter, wobei das Verhältnis zwischen Limo und Bier unterschiedlich sein kann:

  • Manche schwören auf ein 50/50 Mischverhältnis.

250 ml ist Bier, 250 ml Zitronenlimonade.

  • Andere mischen nur 100 ml Limo mit 400 ml Bier.
  • Ein original bayerisches Radler soll jedoch 300 ml Helles und 200 ml Zitronenlimo enthalten.

Mein Favorit ist aber die 50-50-Variante.

Hier kommt es also auf deinen persönlichen Geschmack an.

Übrigens kannst du das Radler in Deutschland auch fertig gemischt in Bierflaschen oder Dosen kaufen.

Das ist jedoch erst seit 1993 möglich.

Damals wurde nämlich das Biersteuergesetz geändert.

Bis dahin konntest du ein Radler tatsächlich nur im Biergarten kaufen oder selbst mischen.

Welche Limonade kommt ins Radler?

Hier in Bayern mischen die meisten Bierfans ihr Radler mit Zitronenlimonade.

Sie ist entweder klar oder naturtrüb.

Sprite oder 7Up würde vielleicht auch noch gehen.

Meinen Geschmack trifft das aber nicht so.

Das klassische, bayerische Radler besteht also aus Bier mit Zitronenlimo.

In Österreich – wo es DER Radler heißt – soll auch Kräuterlimonade wie Almdudler ins Getränk kommen.

Das habe ich noch nicht ausprobiert, aber ich werde es genauso wie das Radler mit Blutorange definitiv testen.

Hier ein Foto davon:

Bayerisches Radler mit Blutorange

Mit welchem Bier mischst du dein Radler am besten?

Einige Menschen mischen Pils und Limo, um ein Radler zu zaubern.

Andere bevorzugen dunkles Bier dafür.

Beides hat sicher seinen Reiz.

Und hey, ein dunkles Radler schmeckt auf jeden Fall außergewöhnlich.

Möchtest du aber das typisch süße Radler mischen, empfehle ich dir dafür ein bayerisches Helles.

Eine bestimmte Brauerei kann ich dir an dieser Stelle aber nicht empfehlen.

Jedoch:

In diesem Beitrag über meine liebsten Biermarken aus Bayern kannst du dich dazu inspirieren lassen.

Gibst du zuerst Bier oder Limo ins Bierglas?

Was kommt eigentlich zuerst ins Radler?

  • Das Bier oder
  • die Limo?

Wenn ich das Getränk mische, gebe ich immer zuerst das Helle ins Bierglas oder in den Bierkrug.

Ich setze hier auf ein Mischverhältnis von 50/50.

  • 250 ml Bier,
  • 250 ml Zitronenlimonade.

Aber keine Sorge:

Das Augenmaß sollte reichen, um ein leckeres Radler zu mischen.

Einen Messbecher brauchst du meiner Meinung nach also nicht.

Übrigens:

Viele Gaststätten oder Restaurants schenken zuerst die Zitronenlimo ins Bierglas ein.

Kommt anschließend das Bier dazu, soll es weniger schäumen.

Außerdem soll das Ausschenken so schneller gehen.

Wenn du magst, kannst du bei der Einschenk-Reihenfolge also gerne experimentieren.

Schmecken muss es letztlich einfach. 🙂

Und das wird es:

Schritt-für-Schritt zum selbst gemischten Radler

Anleitung Radler selbst mischen
  1. Gib ungefähr 250 ml kaltes Helles in ein frisch mit Leitungswasser ausgespültes Bierglas. Halte das Glas dabei leicht schräg (wie beim Einschenken von Weißbier.)
  2. Warte ein paar Sekunden. Beginne dann langsam damit, kalte und klare Zitronenlimonade einzuschenken.
  3. Mache das Bierglas jedoch noch nicht ganz voll! Schließlich musst du erst probieren, ob dir dein Radler schon schmeckt.
  4. Oft schenkst du nämlich mehr Helles nach. Vielleicht jetzt?
  5. Auch mehr Limo kannst du hinzugeben, wenn dir das Radler noch nicht süß genug ist.
  6. Probiere erneut und schmecke ab. Wiederhole das nach Bedarf.
  7. Dir schmeckt dein selbst gemischtes Radler so richtig gut? Wunderbar, dann prost! 🙂

Übrigens:

Du kannst wie gesagt auch anderes Limo oder Bier testen, um dein perfektes Radler selber zu mischen.

Die Geschmäcker sind einfach verschieden.

Fühl dich also frei, mein Rezept

  • zu verändern,
  • zu ergänzen
  • oder ganz anders zu nutzen.

Tipp:

Wenn du dein Bier zusätzlich aufschäumen möchtest, dann lies dir gerne meinen Testbericht zum BISON Biersonikator durch.

Wo und von wem wurde das Radler erfunden?

Vielleicht brennt dir diese Frage schon die ganze Zeit unter den Nägeln:

Hat das Radler-Bier etwas mit Fahrrädern zu tun?

„Radl“ ist ja das bayerische Wort für das Fahrrad.

Radler oder Radlfohra werden je nach Region daher auch die Menschen genannt, die auf dem Drahtesel unterwegs sind.

Und ja:

Das Fahrrad soll tatsächlich etwas mit dem bierigen Radler zu tun haben.

Dazu gibt es nämlich eine weit verbreitete Legende:

Man erzählt sich, dass das Radler oder die Radlermaß von Wirt Franz Xaver Kugler erfunden wurde.

Zu seiner Kugler Alm in Oberhaching bei München reisten stets zahlreiche Gäste mit dem Rad an.

Die Geschichte besagt, dass ihm an einem heißen Sommertag im Jahr 1922 fast das Bier ausging.

Wenig verwunderlich, denn mehrere tausend Gäste sollen an diesem Tag zur Kugler Alm aufgebrochen sein.

Damit niemand auf dem Trockenen sitzen musste, soll er kurzerhand das Radler erfunden haben.

Eine Mischung aus dunklem Bier und Zitronenlimonade rettete laut der Legende den Sommertag.

So soll das Radlermaß das Licht der Welt erblickt haben.

Radler mischen als Rettung vor dem Bier-Aus? Wohl doch nur ein Mythos

Bei meinen Recherchen fand ich heraus, dass diese schöne Legende aber wohl nicht stimmt.

Vielmehr ist anzunehmen, dass das Radler in einem der damals schon bestehenden Radsportvereine erfunden wurde.

Das macht Sinn.

Schließlich verträgt sich Alkohol und Sport nicht wirklich.

Eine leichtere Alternative ist da schon besser.

Heute würde man wahrscheinlich auf alkoholfreies Bier zurückgreifen.

Jedoch ist der Mythos um Franz Xaver Kugler einfach so weit verbreitet, dass ich ihn dir definitiv nicht vorenthalten wollte.

Beim nächsten Besuch im Biergarten wirst du mit Sicherheit daran denken, wenn du ein Radler bestellst.

Ich übrigens auch. 🙂

Und:

Radler mit dunklem Bier gibt es auch heute noch.

Natürlich auch ohne Alkohol.

Bestellst du das Mischgetränk in einem bayerischen Biergarten, ist im 21. Jahrhundert aber sehr wahrscheinlich Helles drin.

Daher empfehle ich es auch.

Aber wie gesagt:

Es lohnt sich, immer mal wieder etwas Neues auszuprobieren.

Warum heißt Bier mit Limo Radler und nicht Limobier?

Mit großer Wahrscheinlichkeit wurde das Radler in Radsportvereinen erfunden.

Für die Namensgebung klingt das auf jeden Fall schlüssig.

Limobier gibt es jedoch auch.

Hierbei handelt es sich aber nicht um ein Radler.

Vielmehr ist Limobier eine Biermarke beziehungsweise Biersorte von Krombacher.

Es wird

  • aus Krombacher Pils gemischt,
  • ist in mehreren fruchtigen Sorten erhältlich
  • und kommt auf nur 1,5 % Alkohol Vol.

Das Mischverhältnis ist zudem mit 70 Prozent Limonade und 30 Prozent Bier angegeben.

Für ein bayerisches Radler wäre das ungewöhnlich.

Du möchtest mehr über das Limobier erfahren?

Hier gibt es mehr Informationen darüber.

Probiert habe ich das Limobier übrigens selbst noch nicht.

Das werde ich aber bald nachholen.

Vor allem das Limobier mit Mango-Maracuja klingt schon sehr lecker …

Aber das wird sich zeigen. 😉

Trotzdem noch eine kurze Frage:

Hast du eine der Limobier-Sorten schon mal probiert?

Radler mischen: Hat das Getränk weniger oder viel Alkohol?

Radler gibt es mit und ohne Alkohol.

Im Vergleich zu „normalem“ Bier hat es wenig Alkohol.

Circa die Hälfte oder sogar noch weniger Alkohol enthält Radler in der Regel.

Dabei gilt:

Je mehr Limonade du in dein Radler mischst, desto leichter wird es.

Denke jedoch daran, dass dadurch schnell viel Zucker ins Bier gelangt.

Ich trinke zum Beispiel auch sehr gerne die alkoholfreie Variante.

Sie schmeckt oft genauso gut wie das alkoholische Gegenstück.

Hier kommt es natürlich auf die Marke und deinen persönlichen Geschmack an.

Das Glas spielt ebenfalls eine Rolle.

Oft wird Radler aber auch einfach aus der Bierflasche getrunken.

Oder aus der Dose.

Diese Biergläser eignen sich perfekt für dein Radler

In speziellen Radlergläsern soll das Biermischgetränk besonders gut schmecken.

Ich muss aber sagen, dass ich diese nicht nutze.

Möchte ich ein leckeres Radler mischen, kommt es in einen Bierkrug beziehungsweise in einen Bierseidel.

Das Fassungsvermögen beträgt dabei 0,5 Liter wie auf dem Foto:

Bierblog Bayern

Du kannst aber auch eine Radlermaß mit 1,0 Liter mischen.

Meine Lieblingsmarke für Seidel und andere Biergläser ist übrigens Ritzenhoff & Breker.

Von dieser Marke stammen auch zwei meiner schönsten Weißbiergläser.

Ob das Getränk aus einem speziellen Radlerglas noch besser schmeckt?

Kann ich dir nicht sagen.

Aber vielleicht du mir?

Bayerisches Radler mischen leicht gemacht: Fazit

Puh, das waren jetzt viele spannende und hilfreiche Informationen rund um das bayerische Radler.

Ich habe es ja am Anfang dieses Beitrags erwähnt:

Ein Radler zu mischen, das ist ein erfrischender Genuss.

In diesem Fall für wirkllich alle Sinne.

Und schwer ist es auch nicht.

Schnapp dir also einfach

  • ein Bierglas deiner Wahl,
  • halte es leicht schräg und schenke langsam
  • 50 Prozent Bier und etwas wewniger Zitronenlimonade ein.

Der Bierseidel sollte noch nicht voll sein, da du das Radler noch abschmecken wirst.

Gib also weiter Bier oder Limo hinein, bis dir deine Komposition so richtig gut schmeckt.

Et voilà – fertig ist dein bayerisches Radler.

Übrigens:

Probiere gerne unterschiedliche Varianten aus, wenn du dein perfektes Radler mischen möchtest.

Nur weil ich 50 Prozent Bier und 50 Prozent Zitronenlimo empfehle, muss das nicht für dich das ultimative Rezept sein.

Wie heißt es nämlich so schön?

Probieren geht über Studieren.

Auch beim Mischen eines köstlichen Radlers nach Art deines Hauses.

Prost! 🙂

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2 Antworten

  1. Rudi Sterzer sagt:

    Radler ist auch mein liebstes Biermischgetränk. Interessant, dass auch andere Mischverhältnisse als 50/50 gängig sind. Meine Empfehlung sind ländliche Biergärten. Hier findet man das beste Radler.

    • Manu sagt:

      Hi Rudi, sehr cool und ja, das finde ich auch. 🙂

      Vielen lieben Dank außerdem für deinen Tipp mit den ländlichen Biergärten.

      Das klingt super, da werde ich definitiv die Augen offen halten.

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