Gerstensaft: Warum heißt Bier eigentlich so?

Warum nennt man Bier Gerstensaft

Gerstensaft:

Diese Bezeichnung für Bier hast du sicher schon mal gehört oder gelesen.

Aber warum nennen wir das Getränk so?

Gerste ist ja nicht zwingend in bayerischem Bier enthalten.

Oder etwa doch?!

Bier und seine belebte Geschichte

Bier wird schon seit zig Tausenden von Jahren gebraut.

Tatsächlich weiß aber niemand zu 100 Prozent, wo genau es entstand.

Fest steht jedoch:

Der Gerstensaft mundet – idealerweise natürlich in Maßen.

Um zu verstehen, warum wir die Gerste auf die Lippen bringen, müssen wir also einen Ausflug in die Geschichte des Getränks wagen:

Früher wurde Gerste als Grundzutat für das Brauen von Bier vorgeschrieben.

Andere, wertvollere Getreidearten wie etwa Weizen waren für das Brotbacken bestimmt.

Mit diesem Bierwissen im Hinterkopf erklärt sich auch, warum das Getränk umgangssprachlich oft flüssiges Brot genannt wird.

Bier Gerstensaft Erklärung

Bier und die Stulle sind untrennbar miteinander verbunden.

Übrigens zählt der Gerstensaft laut dem Bayerischen Reinheitsgebot sogar zu den Grundnahrungsmitteln.

Es handelt sich dabei also nicht um einen Bier-Mythos.

Auch diese Zuordnung erklärt sich wieder mit Blick auf die Geschichte.

Aber dazu an anderer Stelle mehr.

Ist das aber schon der einzige Grund, warum Bier umgangssprachlich Gerstensaft genannt wird?

Nein!

Ein weiterer Blick auf das Reinheitsgebot bringt Klarheit.

Gerstensaft als Ergebnis des Brauvorgangs

Wenn Bier gebraut werden soll, wird Braumalz benötigt.

Dieses lässt sich aus der Braugerste gewinnen.

Hierzu wird sie nach einer sorgfältigen Reinigung in Wasser aufgeweicht.

Dabei kann Braumalz natürlich nicht nur von der Gerste stammen.

Auch aus

  • Weizen,
  • Roggen
  • oder Dinkel

lässt sich Malzzucker gewinnen.

Übrigens benötigst du für das Brauen von 100 Liter Bier ungefähr ein Fünftel Braugerste.

Auf die Hoibe gerechnet wären das also circa 100 Gramm.

Das ist definitiv eine beachtliche Menge und erklärt gut, warum Bier Gerstensaft genannt wird:

Es steckt einfach viel davon im Getränk.

Gerstenmalz ist nicht in jedem Bier enthalten

Natürlich gibt es auch Biere, in denen kein Gerstenmalz enthalten ist oder sein muss.

Beispiele dafür sind obergärige Biersorten wie Weizen oder das Ale.

Sie dürfen, Stand heute, auch mit Weizen- oder Dinkelmalz gebraut werden.

Trinkst du im Gegensatz dazu gerne untergärige Sorten wie zum Beispiel ein Pils aus einer passenden Biertulpe, ist Gerstenmalz ein Teil deines Genusses.

Hierbei spielt es auch keine Rolle, ob im Gerstensaft Alkohol enthalten ist.

Seine umgangssprachliche Bezeichnung macht da keinen Unterschied.

Apropos:

Wie nennst du Bier?

  • Flüssiges Brot,
  • Gerstensaft
  • oder …?

Alles Liebe.

Manu

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