6 tierisch gute Redewendungen aus Bayern einfach erklärt

Redewendungen aus Bayern mit Tieren

Redewendungen aus Bayern gibt es viele.

Manche sind lustig.

Andere derb.

Und in vielen von ihnen kommen Tiere vor.

Daher dachte ich mir heute auch:

Hey, Menschen mögen Tiere.

Und bayerische Redewendungen.

Warum nicht beides verbinden?

Do schaust her!

In diesem Beitrag stelle ich dir sechs tierisch gute Redewendungen aus Bayern für deinen Alltag vor.

Des geht auf koa Kuahhaut (ned).

„Das geht auf keine Kuhhaut.“

So klingt’s:

Bedeutung: Etwas ist einfach zu viel – total übertrieben, extrem nervig oder dreist unverschämt.

Die doppelte Verneinung (ned) kann auch weggelassen werden.

Einsatz: Wenn jemand

  • maßlos übertreibt,
  • zu viel verlangt oder
  • sich unmöglich benimmt.

Beispiel: „Etz soi ma erm scho wieda a Extrawurst brotn. Des geht auf koa Kuahaut ned, i sog’s da.“

Übersetzung: „Jetzt sollen wir für ihn schon wieder eine Ausnahme machen. Unmöglich, ich sag’s dir.“

Do stehst dann do wia a Ochs vorm Berg.

„Da stehst du dann wie ein Ochse vor dem Berg.“

So klingt’s:

Bedeutung: Eine Person ist völlig ratlos und fühlt sich überfordert.

Einsatz: Wenn jemand mit einer Situation oder Aufgabe nicht klarkommt.

Beispiel: „Ja geh, so a Graffe. Do stehst wia da Ochs vorm Berg, wennst des lerna soist.“

Übersetzung: „Mensch, ist das kompliziert. Wer soll sich da bitte auskennen und das lernen können?“

Des is scho a Hund.

„Er/sie ist schon ein Hund.“

So klingt’s:

Bedeutung: Eine Person hat großen Erfolg oder geniale Ideen.

Einsatz: Wenn du anerkennend über die Leistung von jemandem sprichst.

Beispiel: „Etz hod as doch noch gschafft und is befördert worn. Des is scho a Hund.“

Übersetzung: „Jetzt hat er es doch geschafft und ist befördert worden. Respekt, ich bin beeindruckt.“

Do is gscheid da Wurm drin.

„Da ist echt ein Wurm drin.“

So klingt’s:

Bedeutung: Etwas läuft gründlich schief – und das nervt dich.

Einsatz: Wenn etwas oder mehrere Dinge hintereinander nicht so funktionieren wie geplant.

Beispiel: „Erst bin i z’spät kema, dann hob i mein Schlüssel nima gfundn und etz is a no as Bier aus. Mei, heid is scho gscheid da Wurm drin.“

Übersetzung: „Erst verspätete ich mich, dann habe ich meinen Schlüssel nicht gefunden und jetzt ist auch noch das Bier leer. Heute läuft aber auch alles schief.“

Etz dreims de nächste Sau durchs Dorf.

„Jetzt treiben sie die nächste Sau durch das Dorf.“

So klingt’s:

Bedeutung: Eine Sache oder ein Thema wird stark aufgebauscht, oft auch als nerviger Hype.

Einsatz: Wenn Leute oder die (sozialen) Medien ein Thema extrem hochspielen.

Beispiel: „Is Zeit worn, dass de nächste Sau durch’s Dorf dreim kinnan. War ja scho lang nix mehr los, gei.“ *genervter Blick*

Übersetzung: „Na endlich, sie haben ein neues Hype-Thema gefunden. Wurde auch Zeit, nicht.“ *genervter Blick*

Do schaust wia a Oachkatzl wenn’s blitzt.

So klingt’s:

Bedeutung: Du wurdest kalt erwischt und bist völlig

  • überrascht,
  • verblüfft oder
  • sogar perplex.

Einsatz: Wenn etwas total überraschend oder unerwartet passiert.

Beispiel: „I hob oafach total verschwitzt, dass heid a Feierdog is. Beim Eikaffa hob i gschaut wia a Oachkatzl wenn’s blitzt“

Übersetzung: „Ich habe den Feiertag heute total vergessen. Du kannst dir meine Überraschung beim Einkaufen vorstellen.“

Tierisch gute Redewendungen aus Bayern: Für den kleinen Schmunzler im Alltag

Bayerische Redewendungen mit Tierbezug sind oft bildhaft und herzlich.

Sie zeigen, wie lebendig unsere Sprache ist.

Egal, ob Hund, Ochse oder das weltbekannte Oachkatzl:

Mit diesen Sprüchen bringst du bayerische Lebensfreude in deinen Alltag.

Viel Spaß dabei! 🙂

Manu

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